NEXUS Multi-Function Panel NXP-101 und Fan Controller NXP-201

Autor: Daniel Waadt

Erstellt am: 26.03.2003

Vorwort:

In diesem Artikel testen wir zwei unterschiedliche Lüftersteuerungen von Vantec, die beide für den Einbau in einen 5,25-Zoll-Schacht entwickelt wurden. Das Nexus NXP-101 ermöglicht die Steuerung und Überwachung des Prozessorlüfters, bietet aber gleichzeitig auch die Verlegung von zwei USB-Ports und einem Firewire-Anschluss an die Gehäusefront. Darüber hinaus zeigt das beleuchtete Display wichtige Informationen, wie beispielsweise die Gehäusetemperatur an. Das Nexus NXP-201 ist dagegen ein reiner Fan-Controller, der die Drehzahlregelung von bis zu vier verschiedenen Lüftern zulässt. Auf diese Weise kann die Gehäusekühlung stets der aktuellen Raumtemperatur angepasst werden, schließlich reicht es in den Wintermonaten meist völlig aus, wenn die Lüfter nur mit einer niedrigen Drehzahl betrieben werden, was wiederum entscheidend zu einem leisen Computer beiträgt.

Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Delia Chao von Vantec, die uns die beiden Testsamples extra aus Taiwan zugeschickt hat.

 

NEXUS Multi-Function Panel NXP-101:

Panel:

Das Nexus-Panel wird mit drei farblich unterschiedlichen Blenden ausgeliefert. Wer stattdessen lieber ein schlichtes grau bevorzugt, entfernt einfach die Frontblende. Das Panel wird wie ein CD-ROM-Laufwerk in einem freien 5,25-Zoll-Schacht montiert. Eine gut bebilderte englische Anleitung hilft die Kabel richtig anzuschließen.

 

 

Drei Blenden werden mitgeliefert und können auf das Panel geschraubt werden.

 

Temperatursensoren:

An das Gerät werden die drei mitgelieferten Temperatursensoren angeschlossen. Die Sensoren sind zur Ermittlung der Prozessor-Temperatur, Festplattentemperatur und Gehäusetemperatur gedacht. Die Festplattentemperatur ist sicherlich nicht der interessanteste Wert, weshalb der Sensor auch an einer anderen Stelle, wie beispielsweise unter dem Grafikkartenkühler befestigt werden kann. Ein Knopf am Panel ermöglicht das Umschalten zwischen den drei Temperaturanzeigen. Das LCD-Display ist in der Lage eine Temperatur von 15°C - 70°C anzuzeigen. Die Temperatursensoren sind dagegen in der Lage eine Wärmeentwicklung von bis zu 90°C zu messen.

 

Drehzahlsteuerung:

Mit dem Panel kann nur ein einziger Lüfter geregelt werden und das sollte der Prozessorlüfter sein. Zwar schließt man den Lüfter direkt an das Nexus NXP-101 an, ein weiteres Kabel wird jedoch auch mit dem Mainboard verbunden, so dass das Tachosignal erhalten bleibt und die Drehzahl des Lüfters auch weiterhin im Bios angezeigt wird. Der Regler in der Mitte des Panels ermöglicht die stufenlose Regelung der Drehzahl von 7 bis 12 Volt. Die Umdrehung wird stets im LCD-Display angezeigt. Das Display verfügt über eine gelbe Hintergrundbeleuchtung und ist von jedem Blinkwinkel gut ablesbar, nur beim Betrachten von oben können die Zahlen kaum bzw. gar nicht abgelesen werden. Falls der Lüfter ausfällt, oder die Prozessortemperatur einen bestimmten Wert übersteigt, ertönt ein Warnsignal. Das Durchbrennen des Prozessors aufgrund eines defekten Lüfters wird also auf diese Weise effektiv verhindert, sofern sich jemand im Raum befindet.

 

USB- und Firewire-Erweiterung:

Oft kann es hilfreich sein, wenn sich USB-Anschlüsse auch an der Gehäusefront befinden (z.B. wenn ein Joystick-Kabel zu kurz ist, oder unkompliziert ein USB-Memory-Stick angeschlossen werden soll). Das Panel dient hier aber nicht als Hub, da das mitgelieferte USB-Kabel nur eine Brücke zwischen den vorhanden USB-Anschlüssen und dem Panel herstellt und das Signal sozusagen nur durchgeschleift wird. Das hierfür benötigte Kabel wird natürlich mitgeliefert (siehe Bild oben). USB 2.0 wird dabei unterstützt. Das gleiche gilt für den Firewire-Anschluss, der sich ebenfalls am Panel befindet. Jedoch verfügt kaum ein PC über einen Firewire-Anschluss, da diese hauptsächlich bei Notebooks verbreitet sind und somit bleibt dieses Features wohl in den meisten Fällen ungenutzt.

 

 

Die USB- bzw. der Firewire-Anschluss wird zu einem bereits vorhanden Anschluss durchgeschleift.

 


 

NEXUS Fan Controller NXP-201:

An den Nexus Fan Controller können bis zu vier Lüfter angeschlossen werden. Die vier Drehknöpfe ermöglichen dabei die Regelung der Drehzahl von 7 bis 12 Volt. Der Betrieb eines Lüfters mit unter 7 Volt ist leider nicht möglich. Jeder Kanal bietet Unterstützung für bis zu 18 Watt starke Lüfter.

 

 

Der Fan Controller wird in einem 5,25-Zoll-Schacht montiert.

 

Der Hersteller liefert zweierlei Kabel mit. Lüfter können entweder über einen 3-pol. Molex Anschluss, oder über einen 4-pin Netzteilstecker angeschlossen werden. Dank fünf LEDs ist der Fan Controller auch optisch ein Blickfang. Die Verarbeitungsqualität ist hochwertig und lässt keine Wünsche offen.

 

 

Im Dunkel kommt die Beleuchtung der beiden Panels gut zur Geltung.

 


Autor: Daniel Waadt

Fazit:

NXP-101: Wer den PC nicht nur zum Spielen, sondern auch zum Arbeiten verwendet und zudem großen Wert auf einen möglichst leisen Computer legt, findet in dem Nexus NXP-101 ein ideales Panel, um die Leistung des Prozessorlüfters schnell und unkompliziert den Bedürfnissen anzupassen. Auch optisch kann sich das Panel sehen lassen und sorgt sicherlich nicht nur auf LAN-Party's für neidische Blicke. Dank dem Display behält man immer den Überblick über die Drehzahl des Prozessorlüfters und wird zudem bestens über die Hitzeentwicklung an diversen Stellen informiert. Einziger Kritikpunkt ist der Blinkwinkel beim LCD-Display, da beim Betrachten von oben die Informationen nicht abgelesen werden können. In Deutschland kann der Multifunktionskontroller unter anderem über Moddingstore für knapp 50 Euro bezogen werden.

NXP-201: Der Fan Controller eignet sich hervorragend um diverse Lüfter im Gehäuse zu verwalten und diese den Umgebungstemperaturen etc. anzupassen. Nur schade, dass an den NXP-201 angeschlossene Lüfter mit mindestens 7V betrieben werden müssen und ein komplettes abschalten eines Lüfters nicht möglich ist. Auch dieses Produkt von Vantec ist bei Moddingstore für knapp 40 Euro erhältlich.

 

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