Epox 8K3A KT333 Review   (Seite 1/3)

Autor: Michael Meier

Erstellt am: 18.06.2002
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ELITO EPoX

Vorwort:

Mit dem Mainboard 8K3A bringt der Hersteller Elito Epox eine der ersten Sockel-A Platinen auf den Markt, auf der sich der neue VIA-Chipsatz KT333 befindet. Von vielen Usern wurde dieser neue Chipsatz mit Spannung erwartet und wir freuen uns daher besonders, euch diese Platine vorstellen zu dürfen. An dieser Stelle zunächst ein herzliches Dankeschön an Epox und besonders an Frau Thiem, die uns dieses Test-Board zur Verfügung stellten. Für unseren Test stand uns das 8K3A ohne RAID zur Verfügung. Wer auf RAID Onboard Wert legt, bekommt das gleiche Modell auch in RAID-Ausführung; dann unter der Produktbezeichnung 8K3A+.

 

Was bringt der KT333:

Seit der Ankündigung des KT333 bzw. KT333A durch VIA  kursierten die wildesten Spekulationen über das potentielle Leistungsvermögen dieses Chipsatzes durch das Internet. Zudem stifteten zunächst immer wieder neue Meldungen über Erscheinungstermine des KT333 und über verschiedene Varianten des Chipsatzes beim Enduser Verwirrung. Endgültig sieht es so aus, dass die jetzt erscheinenden Platinen (und somit auch unsere Testplatine) mit dem von den meisten Herstellern so bezeichneten "KT333 CE" ausgeliefert werden. Der ursprünglich gemeinte Unterschied zwischen KT333 und KT333A bestand nämlich unter anderem in der verwendeten Southbridge. So sollte eigentlich beim KT333 die VIA SB 8233A und beim KT333A die VIA SB 8235 zum Einsatz kommen, in die dann zum Beispiel auch USB 2.0 integriert ist. Ebenso interessant ist für viele User natürlich die Frage: "Was bringt mir der KT333 eigentlich ?" Zur Beantwortung dieser Frage ist natürlich wichtig zu wissen, was den KT333 überhaupt von seinem Vorgänger KT266A unterscheidet. Hier sind für den Enduser eigentlich nur zwei Dinge von Bedeutung: Dies ist zum einen die ATA133 Unterstützung aller KT333-Platinen, sowie die Möglichkeit den neuen 333 MHz Speicher PC2700 zu verwenden. Ansonsten gibt es gegenüber dem KT266A keine nennenswerte Unterschiede.

Die 8233A Southbridge haben einige Hersteller auch schon auf ihren KT266A Mainboards verwendet. So bleibt im wesentlichen die Möglichkeit, den schnelleren PC2700 Speicher zu verwenden. Beim vorliegenden Epox 8K3A kommt als wirkliche Neuerung noch die Fähigkeit die Thermaldiode des Athlon XP auszulesen hinzu.

 

Lieferumfang und Spezifikationen:

Die Verpackung des Epox 8K3A macht einen hochwertigen Eindruck. Epox liefert auch dieses Board wieder in  einer originellen Tragetaschen-Verpackung aus. Zum Lieferumfang gehören neben dem Board ein sehr ausführliches und reich bebildertes Handbuch, die obligatorische Treiber-CD mit den Via 4in1 Treibern in der Version 4.37, ein Quick Installations-Guide in Deutsch, ein Floppy und ein ATA 100 Kabel.

 

Die Spezifikationen des 8K3A lauten wie folgt:

Prozessor
- AMD Athlon™ XP 1500+ bis 2000+ 600MHz bis 1.4GHz, AMD Athlon™ und AMD Duron™ bis 1.3GHz

Chipsatz
- VIA® KT-333 (KT333 +VT8233A)

BIOS
- Award Plug & Play

Memory
- Drei DDR Sockel (bis zu 3GB) für PC 1600, 2100 und 2700

On Board I/O
- Zwei PCI Enhanced IDEs PIO Mode 3, Mode 4 und Ultra DMA 100/133 Kanäle
für 4 IDE Geräte. - FDDs: 360KB, 720KB, 1.2MB, 1.44MB or 2.88MB. - Ein ECP/EPP Parallel Port, Zwei 16550A UART Serial Ports, vier USB Ports (zwei USB Ports mit optionalem Adapter), PS/2 Mouse Port, PS/2 Keyboard Port

On Board Sound
- Integrierter AC97 6 Kanal Sound
- PnP, Dual-Full-Duplex Direct Sound Channels
- Line-In, Line-Out, Mic-In und MIDI/Game Port

Hardware Monitoring
Unterstützt Hardware Monitoring Funktion durch W83697HF, unterstützt exclusives KBPO (KeyBoard Power On), unterstützt CPU Vcore Einstellung durch BIOS, unterstützt Memory Voltage Einstellung durch BIOS, unterstützt CPU Clock Einstellung durch BIOS, unterstützt STR (Suspend To RAM) Strom Spar Funktion, unterstützt CPU Multiplier Einstellung durch BIOS, unterstützt Wake-On-LAN Funktion

Slots - 6 PCI Bus Slots. - 1 Accelerated Graphics Port (AGP4x)

Abmessungen - 305mm x 245mm, ATX Form Factor
 

Layout und Installation:

Das Layout des 8K3A wirkt durchdacht und macht einen ergonomisch guten Eindruck. Das uns vorliegende Test-Sample trägt die Revisionsnummer 1.1 und stellt sozusagen die "Light"-Version des 8K3A+ dar. So war auf unserem Muster keine Post-Code-LED aufgelötet und auch die RAID-Anschlüsse bleiben der "+"-Version vorbehalten. Mit sechs PCI-Slots ist das 8K3A für Erweiterungen bestens ausgestattet. Jedoch sollte der Anwender sich im Klaren darüber sein, dass auch der VIA KT333 wieder einmal nur vier INT-Leitungen anbietet, um die sich die PCI-Plätze "streiten" müssen. Damit die Besitzer des 8K3A bezüglich der Ressourcenverteilung aber nicht völlig im Unklaren bleiben, hat Epox eine entsprechende INT-Request-Tabelle im Handbuch abgedruckt. Dadurch hat man zumindest eine Übersicht, auf welchen Steckplätzen es zum Sharing kommt. So teilt sich der PCI 1 schon traditionsgemäß eine Leitung mit dem AGP-Steckplatz, PCI 2 ist auf unserem Board völlig unkritisch (auf der RAID-Variante teilt er sich eine Leitung mit dem RAID-Controller), PCI 3 und 5 sharen mit dem Onboard-Sound und PCI 4 und 6 teilen sich wiederum eine Leitung mit den USB-Controller.

Die IDE- und Floppy-Anschlüsse sind gut platziert. Der Bereich um den CPU-Sockel wird auf einer Seite von recht hohen Kondensatoren umsäumt. Was zunächst gefährlich aussah, erwies sich bei der Montage der von uns verwendeten Kühler (RedCooler und Blizzard S370) aber als absolut problemlos. Der Speicher ist mittlerweile fast standardmäßig auf bis zu drei Gigabyte RAM ausbaufähig. Hierfür stehen drei Speicherbänke zur Verfügung, die auch mit PC2700 Modulen voll bestückt werden können. 

Beim Onboard-Sound hat man sich für eine 6 Channel Audio Sound Lösung entschieden. Dies erweist sich als eine gute Wahl, denn der Sound dürfte auch den Gelegenheitsspieler mehr als zufrieden stellen. Ein besonderes Augenmerk richteten wir diesmal auf den Platz rund um den AGP-Slot. In jüngster Vergangenheit hatte es bei einigen Mainboards zum Teil Probleme gegeben, wenn es um den Einbau von Geforce4 Grafikkarten der Baureihe 4400 und 4600 ging. Auch beim Epox 8KHA/+ traten in Verbindung mit manchen Karten dieses Typs solche Probleme auf, da ein auf dem Mainboard befindlicher, zu hoher Kondensator hinter dem AGP-Slot, den Einbau entsprechender Karten behinderte. Epox hatte hierzu bereits öffentlich Stellung genommen und für kommende Mainboards die Verwendung so genannter "Low Profile" Kondensatoren angekündigt. Für das Epox 8K3A können wir zumindest in der uns vorliegenden Revision 1.1 Entwarnung geben. Wir haben auf unserem Test-Muster natürlich nachgemessen und festgestellt, dass der betroffenen Kondensator CE19 auf eine Bauhöhe von 10mm zusammengeschrumpft ist, so dass der Verwendung dieser Grafikkarten "nichts mehr im Wege steht".

Das 8K3A weist eine weitere innovative Neuerung auf: Die Auslesung der Thermaldiode von Athlon XP Prozessoren. Nach Inbetriebnahme unseres Testsystems staunten wir zunächst nicht schlecht, als die Temperatur unsres XP1500+ rasch auf 58°C anstieg. Von unseren KT266/A bzw. SiS-Platinen, die wir bisher im Test hatten, waren wir Temperaturen gewohnt, die unter Vollast gerade einmal bei 44-46 °C lagen. Dass die Auslesung zumindest tendenziell auf dem 8K3A funktioniert, belegt die Tatsache, dass sich bei verschiedenen Auslastungsgraden des Systems auch die CPU-Temperatur schnell änderte. Ob die im Hardware Monitoring angezeigten Temperaturen aber absolut korrekt sind war für uns nicht nachweisbar.

 

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