ACDSee 4.0 PowerPack im Test

Autor: Daniel Waadt

Erstellt am: 23.06.2002
Testsample powered by:
MicroBasic

Vorwort:

MicroBasic bringt mit dem ACDSee 4.0 PowerPack eine Komplettlösung für das Betrachten, Verwalten, Verschönern und das selbst erstellen von Diashows und Bildschirmschonern auf den Markt. Das Paket enthält also Programme die nötig sind, um einfach und schnell mit Bildern umzugehen. Laut Herstellerangaben benutzen inzwischen schon über 24 Millionen Anwender ACDSee. Nicht nur das war für uns Grund genug, das Programm mal näher anzuschauen. Welche Programme mit dem ACDSee 4.0 PowerPack mitgelieferten werden und welche Möglichkeiten dieses Komplettpaket bietet, steht in diesem Artikel.

Für den professionellen Einsatz ist ein Blick in das deutsche Handbuch sehr empfehlenswert. Auf insgesamt 160 Seiten werden hier neben den grundlegenden Funktionen auch viele Feinheiten erklärt.

 

ACDSee 4.0:

Das Hauptprogramm ACDSee ist im Wesentlichen für das Betrachten und Verwalten von Bildern gedacht. Per Twain-Schnittstelle können unter anderem Bilder von einem Scanner importiert und gespeichert werden. Auch Digitalkameras werden voll unterstützt. In wenigen Schritten ist es auch möglich eine HTML-Fototabelle zu erstellen, die dann auf der eigenen Homepage im Internet veröffentlicht werden kann. Dabei werden die verschiedenen Bilder nebeneinander oder untereinander in einer Miniaturansicht dargestellt. Dazu erstellt das Programm automatisch aus den großen Bildern angepasste "Mini-Bilder", damit der Ladevorgang der HTML-Seite nicht zu lange dauert. Sollen die eigenen Bilder präsentiert werden, empfiehlt es sich eine Diashow zu erstellen. Dabei stehen verschiedene Überblendungs-Effekte zur Auswahl, die den Übergang zwischen den einzelnen Bildern auch optisch eindrucksvoll darstellen.

Zum Betrachten der Bilder kommt der so genannte Viewer zum Einsatz. Hier sind nur die wichtigsten Funktionen sichtbar. So kann beispielsweise mit den Pfeil-Buttons zwischen den einzelnen Bildern gewechselt werden, vorausgesetzt es befinden sich noch andere Bilder im Ordner. Klickt man auf den Button "Editor", wird automatisch das Programm FotoCanvas gestartet. Doch dazu später mehr. Lobenswert ist auch die integrierte Suchfunktion in ACDSee. Dabei wird ein Wort eingegeben (wahlweise mit Text) und ein Bereich auf der Festplatte angegeben. Danach sucht ACDSee alle Bilder, in denen dieses Wort vorkommt und zeigt diese in dem Ansichtsfenster als Miniaturansicht an. Auf diese Weise kann blitzschnell nach bereits verloren geglaubten Bildern gesucht werden.

Eröffnungsbildschirm     Viewer

 

Ebenfalls sehr praktisch ist die Screenshot-Funktion. Dabei wird zunächst in einem Konfigurationsfenster eingestellt, von welchem Bildschirmbereich ein Screenshot erstellt werden soll. Danach kann einfach per Hotkey ein Screenshot geschossen werden, welcher auch automatisch gespeichert werden kann.

 

FotoCanvas 1.1:

Als Bildbearbeitungsprogramm liegt dem PowerPack FotoCanvas in der Version 1.1 bei. Die Bedienung gestaltet sich als einfach, da alle wichtigen Funktionen mit Buttons dargestellt sind. Doch genau hier bei den Buttons ist uns etwas negatives aufgefallen. Bei einer niedrigen Bildschirmauflösung sind viele Buttons rechts nicht mehr sichtbar (siehe hierzu auch Screenshot unten). Hier hat es ACD Systems versäumt einen Pfeil mit einem Drop-Down-Menü zu erstellen, in dem die Buttons aufgelistet sind, die auf dem Bildschirm keinen Platz mehr haben. Es kann jedoch mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche geklickt und der Punkt "Große Schaltflächen" abgewählt werden, um etwas mehr Platz zu schaffen. Das gleiche gilt für die Bezeichnungen der Schaltflächen.

Die verschiedenen Werkzeuge eignen sich dazu, um die Bilder zu verschönern. So ist es beispielsweise möglich, den "Rote-Augen-Effekt" zu beseitigen. Interessant ist auch die Klon-Funktion. Damit kann ein ausgewählter Bildteil so geklont werden, dass er noch zum weiteren Bildverlauf passt. Während der Testphase stürzte das Programm bei der Anwendung eines Filters einmal ab. Ansonsten konnten wir aber keine Stabilitätsprobleme feststellen.

Mit Filtern können die Bilder bearbeitet werden.

 

FotoAngelo 1.1:

Mit FotoAngelo ist es möglich Diashows und Bildschirmschoner zu erstellen. Das Programm ist sehr übersichtlich, so dass man schon nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit mit FotoAngelo klar kommt. Um eine Diashow oder einen Bildschirmschoner zu erstellen, wählt man zunächst eine Bildliste mit den Bildern aus, die auch angezeigt werden sollen. Die Anordnung ist dabei beliebig möglich. Bei der Diashow hat man die Wahl diese im Vollbild darzustellen, oder in einem beliebig großen Fenster. Auf diesem Screenshot ist eine Diashow in einem Fenster von 512x384 Pixel zu sehen.

Die komplette Diashow wird später in einer EXE-Datei gespeichert, so dass die Diashow danach auf jedem Rechner gestartet werden kann, ohne dass FotoAngelo installiert sein muss. Bei dem Bildschirmschoner hat der Benutzer die Möglichkeit, das Projekt unter einer SCR-Datei zu speichern, oder eine installierbare EXE-Datei zu erstellen. Wer dazu noch gerne eine passende Hintergrundmusik integrieren möchte, kann dies auch tun. Außerdem kann jedes Bild mit einem beliebigen Text gekennzeichnet werden, der dann während der Diashow oder beim Bildschirmschoner eingeblendet wird. Für den passenden Übergang der verschiedenen Bilder sorgen rund 30 verschiedene Effekte. Einer davon war bereits auf dem vorherigen Screenshot sichtbar.

Das Programm ist übersichtlich und kinderleicht zu bedienen.

 

Fazit:

ACDSee 4.0 PowerPack spricht eine große Zielgruppe an, da das Programm umfangreiche Möglichkeiten bietet und dennoch einfach zu bedienen ist. Bei allen drei Programmen wurde großen Wert auf Übersichtlichkeit gelegt, was den Entwicklern auch eindrucksvoll gelungen ist. ACDSee ermöglicht es auf einfache Weise die eigene Bildersammlung zu verwalten und Alben anzulegen. Auch das Betrachten der Bilder ist mit ACDSee sehr einfach und schnell möglich.

Natürlich bietet das Bildbearbeitungsprogramm FotoCanvas nicht so viele Möglichkeiten wie Paint Shop Pro und Co. Doch damit sollte es auch nicht verglichen werden, schließlich steht hier Anwenderfreundlichkeit und Übersicht im Vordergrund, die aber bei FotoCanvas bei einer niedrigen Bildschirmauflösungen, wie bereits erwähnt, teilweise verloren gehen kann.

Für das Erstellen von Bildschirmschonern und Diashows ist FotoAngelo sehr praktisch und leicht zu bedienen. Mit ACDSee können zwar auch Diashows erstellt werden, aber nur mit FotoAngelo können diese auch in einer EXE-Datei gespeichert werden. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 99 Euro ist das Paket zwar kein Schnäppchen, bietet aber vor allem für Leute die noch kein Bildbearbeitungsprogramm besitzen viele Möglichkeiten zum fairen Preis.

 

Systemanforderungen (Herstellerangaben)

  • Prozessor der Pentiumklasse
  • 32 MB RAM
  • 30 MB freier Festplattenspeicher
  • Windows 95/98/ME/2000/NT4.0/XP

 

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