Geforce4 Ti 4200 Review
Leadtek WinFast A250LE TD 64 MB

Autor: Daniel Waadt

Erstellt am: 26.06.2002

 

Vorwort:

Grafikkarten mit Geforce4 Ti 4600 Chip sind momentan zweifelsfrei die schnellsten, aber auch die teuersten Grafikkarten auf dem Markt. Der hohe Preis schreckte viele Interessenten gleich zu Beginn ab. Grafikkarten für den Massenmarkt müssen eben günstig sein. Während Grafikkarten mit Geforce4 MX Chip schon technisch sehr unterlegen sind, muss sich der Geforce4 Ti 4200 Chip nicht vor dem Ti 4400 oder gar Ti 4600 verstecken. Auch im Preis sind Grafikkarten mit Geforce4 Ti 4200 Chip sehr günstig und kaum teurer als Grafikkarten mit Geforce4 MX 440 bzw. MX 460 Chipsatz. Das war vermutlich auch der Grund, warum Nvidia mit der Einführung von Geforce4 Ti 4200 Grafikkarten so lange gewartet hat.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit einer Geforce4 Ti 4200 von Leadtek. Unser Modell verfügt über 64 MB DDR-RAM. Es sind auch Grafikkarten mit 128 MB DDR-RAM erhältlich. Doch wir sind der Meinung, dass der Mehrpreis für Grafikkarten mit 128 MB nicht gerechtfertigt ist, da diese Grafikkarten kaum schneller sind. Da der Speicher bei 128 MB Geforce4 Ti 4200 Grafikkarten niedriger getaktet ist (444 MHz im Gegensatz zu 513 MHz), sind 128 MB Grafikkarten in den meisten Fällen sogar langsamer.

Wesentlicher Bestandteil dieses Artikels ist die Vorstellung der Grafikkarte. Zunächst vergleichen wir die Geforce4 Ti 4200 mit einer Geforce4 Ti 4600. In weiteren Benchmarks wollen wir bei beiden Grafikkarten nochmals die Performance bei 2x bzw. 4x Antialiasing ermitteln. Zum Schluss gehen wir der Frage nach, was Overclocking bringt und ob dadurch Frameraten in der Region von einer Geforce4 Ti 4600 Grafikkarte erreicht werden können. An dieser Stelle möchten wir uns bei unserem Sponsor Axel Ganter von MCT-Netzwerke bedanken, der uns diese Grafikkarte freundlicherweise zugeschickt hat.


Lieferumfang:

Obwohl sich die Grafikkarte eher an preisbewusste Käufer richtet, hat Leadtek keinesfalls am Lieferumfang gespart. Mit Aquanox, Rainbow Six Rogue Spear Black Thorn und Master Rallye werden gleich drei Vollversionen mitgeliefert. Zusätzlich ist eine Demo-CD mit sechs Spielen im Lieferumfang enthalten. Der WinFast DVD Player in der Version 3.1 ermöglicht es DVD-Filme am heimischen PC abzuspielen. Ansonsten befindet sich auf der Software-CD noch 3Deep, Cult 3D, WinFox sowie Colorific/True Internet. Der Detonator 28.32 wurde ebenfalls auf die CD gepresst. Neuere Treiber gibt es übrigens in unserer Download-Sektion. An einem gedruckten Handbuch wurde auch nicht gespart. Das Handbuch ist komplett in deutsch.

Drei PC-Spiele sowie ein
Software-DVD-Player wird mitgeliefert.

 

Technische Daten im Überblick:

Technisch entspricht der Geforce4 Ti 4200 Grafikchip dem GF4 Ti 4400 bzw. GF4 Ti 4600. Die Ti-Modelle unterscheiden sich hauptsächlich bei der Taktrate von Chip und Speicher. Daraus ergibt sich natürlich eine andere Füllrate und eine andere Speicherbandbreite. Der effektive Speichertakt bei Geforce4 Ti 4200 Grafikkarten mit 128 MB liegt übrigens bei 444 MHz, während die Modelle mit 64 MB mit 513 MHz betrieben werden können. Für Verwirrung sorgten manche Hersteller, da einige Modelle nur mit 500 MHz Speichertakt ausgeliefert wurden. Nvidia hat die Spezifikationen offensichtlich kurzfristig geändert. Im Gegensatz zu Grafikkarten mit Ti 4400 bzw. Ti 4600 Grafikchip ist die Platine bei einer Geforce4 Ti 4200 mit 17,5cm um 4cm kürzer. Einbauprobleme bei Enmic- oder Epox-Mainboards sollten damit der Vergangenheit angehören.

Details über die nFiniteFX Engine II, Accuview Antialiasing etc. werden an dieser Stelle nicht nochmals erläutet, da bereits im Geforce4 Ti 4600 Review darüber berichtet wurde.

 

 

Technisch sind alle Geforce4 Ti-Modelle gleich.


  Geforce4 Ti
Bezeichnung

Geforce4

 Ti 4200

Geforce4

 Ti 4400

Geforce4

 Ti 4600

Chiptakt 250 MHz 275 MHz 300 MHz
Speichertakt 513 MHz (bzw. 444 MHz) 550 MHz 650 MHz
Triangles pro Sekunde 113 Millionen 125 Millionen 136 Millionen
Füllrate

4,000

 Mpixel/s

4,400

 Mpixel/s

4,800

 Mpixel/s

Speicher-bandbreite 8 GB/s (bzw. 7,1 GB/s) 8,8 GB/s 10,4 GB/s
Speicher 64 MB (bzw. 128 MB) 128 MB 128 MB
Preis ca. 180-330 Euro ca. 300-400 Euro ca. 420-540 Euro

 

Die Anschlussmöglichkeiten:

Die Grafikkarte verfügt über einen VGA-Anschluss und einen DVI-Anschluss. Leider liegt dem Paket kein DVI-VGA-Adapter bei, wie das bei manchen Herstellern üblich ist, um noch einen zweiten Röhrenmonitor anschließen zu können. Der TV-Out-Anschluss ist bei Grafikkarten mittlerweile fast zum Standard geworden. Dabei gibt es zwei Anschlussmöglichkeiten. Entweder wählt man den klassischen Weg über das Cinch-Anschlusskabel, oder die modernere Lösung über das S-Video-Kabel, das eine bessere Bildqualität zur Folge hat. Leadtek legt beide Anschlusskabel bei, so dass der Benutzer die Qual der Wahl hat. Anschlusskabel für Video-In gibt es leider nicht.

 

 

Ein DVI-VGA-Adapter wird leider nicht mitgeliefert.

 

Die Kühlung:

Leadtek ist dafür bekannt, dass sich die Firma nicht auf das Referenz-Kühldesign verlässt. Stattdessen entwickelt Leadtek immer ein eigenes, innovatives Kühldesign und scheut dabei keine Kosten. So auch bei der aktuellen Geforce4 Ti 4200. Zunächst fällt auf, dass die Grafikkarte im direkten Vergleich mit der Konkurrenz deutlich schwerer ist. So wiegt die Grafikkarte sicherlich ein halbes Kilogramm. Trotz allem sitzt die WinFast A250LE stabil im AGP-Slot. Neben dem Chip ist auch der Speicher komplett von dem Kühler abgedeckt, was die Vermutung aufkommen lässt, dass sich neben dem Chip auch der Speicher gut übertakten lässt. Doch dazu später mehr.

 

 

Eine aufwendige Kühltechnik soll vor einer Überhitzung schützen.

 

 

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